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Jede Epoche hat sich das Kirchengebäude so geformt, wie es ihrem Liturgieverständnis entsprach . Wenn auch der
Kirchenraum die hierarchische Gliederung der Gemeinde und die Verschiedenheit der Dienste andeuten soll, muß er doch ein geschlossenes Ganzes bilden, damit die Einheit des ganzen heiligen Volkes deutlich zum Ausdruck
gelangt - zudem ist die Strukturierung entsprechend dem Verlauf der gottesdienstlichen Feiern funktionsgerecht zu gestalten. Dies verlangt einen offenen Handlungsraum um das Zentrum des Altares, den in der Mitte
der Herrenmahlfeier der Gemeinde stehenden Tisch, dann aber auch um andere wichtige Handlungsorte wie den Ambo, von dem aus das Wort Gottes verkündigt wird, den Vorstehersitz oder auch den Taufbrunnen, an dem die
Eingliederung in die Gemeinde der Glaubenden erfolgt.Es ist schön, wenn der heilige Raum ganz in der Gemeinde und Ihrem Tun gründet, aus der Liturgie heraus errichtet wird und mit ihr wieder versinkt, und auf jede
architektonische Veranstaltung verzichtet wird, anfangs nichts da ist als Weltraum und nachher nichts da bleibt als Weltraum: der Herr ging vorüber . . . |
